Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung wollen bis zu 265 Millionen Euro in die niedersächsischen Hochschulen investieren. Mit dem aus dem Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ stammenden Geld sollen die Hochschulen ihr eigenes Wissenschaftsprofil stärken und ausbauen sowie langfristige, eigene Entwicklungsstrategien entwerfen und umsetzen, teilte die VolkswagenStiftung am Dienstag in Hannover mit.
Die niedersächsischen Hochschulen lieferten die Grundlagen, um die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern, hieß es. Dazu zählten der Klimawandel, die Zunahme von Naturrisiken und knapper werdende natürliche Ressourcen.
Beispielhaft sei der vor vielen Jahren begonnene Ausbau der Infektionsforschung in Niedersachsen, als eine Corona-Pandemie noch überhaupt nicht vorstellbar war, hieß es. Die niedersächsischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten damals weit vorausgedacht. Ihre Forschungsergebnisse hätten maßgeblich zum rationalen Umgang mit dem Virus beigetragen, die Entwicklung eines Impfstoffes beschleunigt und damit viele Menschenleben gerettet, sagte Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD).
Darüber hinaus beinhalte das Programm eine zusätzliche zehnprozentige Pauschale für die Energie- und Infrastrukturkosten der Hochschulen. Damit leiste das Programm „zukunft.niedersachsen“ erstmals auch einen Beitrag zur nachhaltigen Finanzierung der Hochschulen, hieß es.
Der überwiegende Teil der Fördermittel stamme aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 30,2 Millionen VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, hieß es. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche Einrichtungen im Land Niedersachsen zu vergeben. Die VolkswagenStiftung ist eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Mit einem Fördervolumen von insgesamt etwa 150 Millionen Euro pro Jahr ist sie eigenen Angaben zufolge die größte private deutsche wissenschaftsfördernde Stiftung und eine der größten Stiftungen hierzulande überhaupt. In den mehr als 60 Jahren ihres Bestehens habe die Stiftung rund 33.000 Projekte mit insgesamt mehr als 5,5 Milliarden Euro gefördert.