Das Hilfswerk Ärzte ohne Grenzen Deutschland hat im vergangenen Jahr rund 250 Millionen Euro eingesammelt. Etwa 767.500 Spender unterstützten laut dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht die Arbeit der Organisation. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Einnahmen aus Spenden, Erbschaften oder Zuwendungen von Firmen und Stiftungen jedoch um knapp 15 Millionen Euro.
Sorgen bereitet der Organisation eine zunehmende Nicht-Einhaltung des Humanitären Völkerrechts. “Es ist bestürzend, dass zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser von vielen Konfliktparteien nicht mehr als geschützte Orte betrachtet werden. 2023 war das noch häufiger der Fall als in den Vorjahren”, klagte die Vorstandsvorsitzende Parnian Parvanta.
Das internationale Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen arbeitete 2023 in 70 Ländern, auf dem Mittelmeer und in den Palästinensischen Gebieten. Die deutsche Sektion beteiligte sich den Angaben zufolge an der Finanzierung von Projekten in 59 und koordinierte Projekte in neun Ländern.