Im vergangenen Jahr ist die Zahl der anerkannten ausländischen Berufsabschlüsse um ein Viertel gestiegen. Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger wertet das als Beleg für die Attraktivität des Standortes Deutschland.
In Deutschland haben die zuständigen Stellen im vergangenen Jahr 65.300 im Ausland erworbene Berufsabschlüsse anerkannt. Damit nahm die Zahl der positiv beschiedenen Verfahren im Vergleich zu 2022 um ein Viertel zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damals wurden 52.300 Abschlüsse anerkannt.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sprach von einem Rekordwert. Die Zahlen zeigen “einen deutlichen Anstieg bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland und damit der Attraktivität Deutschlands im internationalen Wettbewerb”. Ziel müsse nun eine Reduzierung und Bündelung der Anerkennungsstellen sowie eine Vereinfachung und Digitalisierung der Anerkennungsverfahren sein.
Wie in den Vorjahren entfielen dem Statistischen Bundesamt zufolge 2023 gut zwei Drittel – 45.000 beziehungsweise 69 Prozent – aller anerkannten ausländischen Berufsqualifikationen auf den Bereich Medizin und Pflege.
Am häufigsten wurden in der Türkei erworbene Berufsqualifikationen mit 10 Prozent aller Fälle (6.600 Abschlüsse) anerkannt. Auf den Plätzen 2 bis 4 lagen mit jeweils 7 Prozent die Ausbildungsstaaten Bosnien und Herzegowina (4.500) und Philippinen (4.500), gefolgt von Tunesien (4.300). Auch Anerkennungen aus Syrien und Indien (jeweils 3.300) sowie aus der Ukraine (3.000) waren laut Statistik stark vertreten.