Die Gerichte in Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr 136.940 Menschen rechtskräftig verurteilt. Die Zahl sei im Vergleich zu 2021 um 0,3 Prozent gestiegen, erklärte das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Mittwoch in Düsseldorf. Mit 33.945 Fällen wurden die meisten der Verurteilungen wegen Vermögens- und Eigentums- oder Urkundendelikten ausgesprochen, gefolgt von Straftaten im Straßenverkehr mit 33.194 Fällen.
Im Bereich „Andere Vermögens- und Eigentums- oder Urkundendelikte“ wurden 2022 mit 14.554 Menschen die meisten wegen Betrugs verurteilt. Weitere 7.215 Verurteilungen wurden 2022 wegen des Erschleichens von Leistungen ausgesprochen. Urkundenfälschung führte in 4.689 Fällen zu einer Strafe. Die Gesamtzahl der Verurteilungen in diesem Bereich sei 3,8 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahr, hieß es.
Unter den Straftaten im Straßenverkehr wurden 2022 mit 11.387 Fällen die meisten Menschen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis oder trotz Fahrverbots verurteilt. Weitere 9.217 Verurteilungen wurden wegen Trunkenheit im Verkehr und 6.110 wegen Fahrerflucht ausgesprochen. In dieser Kategorie habe es insgesamt 5,8 Prozent mehr Verurteilungen gegeben als 2021.