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20 Jahre Dokumentations- und Begegnungshaus im früheren KZ Hinzert

Die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz lädt am 12. Dezember zu einer Jubiläumsfeier für das Dokumentations- und Begegnungshaus in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert. Der damalige Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker hätten das Haus vor 20 Jahren eröffnet, teilte die Landeszentrale am Freitag in Mainz mit. Beck nehme an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Der lange Weg zur Gedenkstätte“ mit dem Vorsitzenden des Fördervereins Gedenkstätte KZ Hinzert, Dieter Burgard, Albert Hansen von Amicale des Anciens de Hinzert Luxemburg und der ersten Gedenkstättenleiterin Beate Welter teil. Beginn der Feier ist um 16 Uhr.

Die Nationalsozialisten inhaftierten auf dem Gelände im rheinland-pfälzischen Hinzert zunächst ab Oktober 1939 straffällig gewordene Westwallarbeiter. Ab dem Sommer 1940 wurden Häftlinge aus Luxemburg, Belgien, Frankreich und den Niederlanden in das Lager gebracht. Es diente als sogenanntes Durchgangslager, bevor die Gefangenen in Konzentrationslager nach Buchenwald, Natzweiler oder Dachau deportiert wurden. Insgesamt wurden im Hinzerter KZ den Angaben zufolge nachweislich mindestens 321 Menschen ermordet oder starben durch den Lagerterror an Krankheit, Entkräftung oder Hunger.