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1968 und die Kirche

Marktplatzgespräch in Detmold zeigte Veränderungen durch die Studentenbewegung auf

DETMOLD – Der Einfluss der 68er-Bewegung auf die Kirche stand im Mittelpunkt des Marktplatzgespräches im Gemeindehaus am Detmolder Markt. Drei Podiumsgäste schilderten ihr eigenes Erleben und lenkten den Blick auf heute: Ulf Allhoff-Cramer (Biolandwirt), Ursula Krey (Historikerin der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel) sowie Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe (Pfarrer i. R.).
Ursula Krey erlebte die Zeit der 68er als Kind und engagierte sich später als Studentin politisch. Ohne die Kirche hätte es die 68er-Bewegung nicht gegeben, meint sie: „Viele Aktivisten sind als Pastorenkinder im Pfarrhaus sozialisiert worden.“ Ulf Allhoff-Cramer wuchs im katholischen Sauerland auf. Er engagierte sich in der Umweltbewegung und wurde Ökolandwirt. Die Jugend habe damals die Chancen der Demokratie genutzt; das würde er sich auch heute wünschen. Die 68er-Bewegung habe ihn gelehrt, dass man etwas gegen politische Fehlentscheidungen bewirken könne.
Rolf-Joachim Krohn-Grim
berghe begann sein Theologiestudium zur Zeit der Studentenrevolte in Göttingen und befreite sich aus einem engen pietistischen Elternhaus. Sein Ziel sei es gewesen, Kirche nicht von oben herab, sondern über Konfessionsgrenzen hinweg menschennah und einladend erleben zu können. UK