Die sächsische Polizei ermittelt gegen einen minderjährigen Jungen wegen verfassungsfeindlicher Parolen. Der 13-Jährige soll am Sonntag im erzgebirgischen Stollberg aus einer Gruppe heraus unter anderem den verbotenen Hitlergruß gezeigt und über eine Musikbox verfassungsfeindliche Lieder abgespielt haben, wie die Polizeidirektion Chemnitz am Montag mitteilte. Gegen ihn seien Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen worden.
Ein Zeuge hatte den jungen Tatverdächtigen festgehalten. Um sich aus dem Festhaltegriff zu befreien, habe das Kind um sich getreten und dem 17-Jährigen dabei leichte Verletzungen zugefügt. Auch das Kind erlitt laut Polizei leichte Verletzungen. Der 13-Jährige sei in Begleitung zweier Jugendlicher gewesen, hieß es. Gegen ihn sowie den 17-jährigen Zeugen werde wegen Körperverletzung ermittelt.
Im Beisein von Polizeibeamten habe der Minderjährige die verbotene Musik auf seinem Handy gelöscht. Er sei nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen an seine Erziehungsberechtigte übergeben worden, hieß es.