Die Lokalgruppe Stuttgart der Seebrücke übergibt am Mittwoch um 10 Uhr mehr als 10.000 Unterschriften an das baden-württembergische Justizministerium. Sie wendeten sich gegen die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete, teilte die Seebrücke Stuttgart am Montag mit. Die Unterschriften hat die Initiative seit 17. August mit einer Petition auf dem Internetportal change.org gesammelt.
Die Bezahlkarte für Geflüchtete soll laut Mitteilung in Baden-Württemberg im Dezember zunächst in Erstaufnahmeeinrichtungen eingeführt werden, ab Januar dann stufenweise in den unteren Aufnahmebehörden auf Ebene der Stadt- und Landkreise. Damit werde Geflüchteten vorgeschrieben, wie sie ihr ohnehin knappes Geld ausgeben dürften, kritisiert die Seebrücke Stuttgart. Überweisungen und Lastschriften seien nur eingeschränkt oder gar nicht möglich und es könne nur noch ein kleiner Betrag in bar abgehoben werden. Außerdem funktioniere die Bezahlkarte nur in Geschäften mit geeigneten Lesegeräten, etwa für Mastercard oder Visa. Die Bezahlkarte sei „eine weitere Demütigung für Menschen, die in Deutschland Schutz suchen“. (2590/18.11.2024)