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1.000 Tage Krieg in der Ukraine – Schutz für Kinder gefordert

Seit 1.000 Tagen tobt der Krieg in der Ukraine. Die Opferzahlen unter Kindern seien hoch, beklagt die Hilfsorganisation Unicef. Sie mahnt dringend Schutz “vor dem anhaltenden Horror” an.

Mindestens 659 Kinder und Jugendliche wurden seit dem russischen Angriff auf die Ukraine getötet, mindestens 1.747 verletzt, wie Berechnungen von Unicef zeigen. “Das entspricht durchschnittlich mindesten 16 Minderjährigen pro Woche”, erklärte die Hilfsorganisation am Montag in Köln. Die Zahlen beruhten auf aktuellen verifizierten Berichten.

Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell bezeichnete die Opferzahlen als “erschütternd und inakzeptabel”. Zudem lebten Millionen Kinder in der Ukraine in ständiger Angst. “Viele verbringen täglich bis zu sechs Stunden in Kellern unter dem Lärm der Luftschutzsirenen.”

Auch wurden laut UN-Angaben bereits 1.496 Bildungseinrichtungen und 662 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört. Rund 1,7 Millionen Kinder hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser, und 3,4 Millionen nicht zu zentralisierten Sanitäreinrichtungen, was ihr Krankheitsrisiko erhöhe. Schulen und Krankenhäuser seien nicht nur Gebäude, mahnte Russell. “Sie sind Lebensadern und Symbole der Hoffnung für die Erholung und Widerstandsfähigkeit der Kinder.”

In besiedelten Gebieten dürften keine explosiven Waffen eingesetzt werden, forderte die Expertin. Auch müssten schwere Übergriffe gegen Kinder sofort beendet werden. “Ohne anhaltende und verstärkte Unterstützung für Kinder werden die psychischen Wunden dieses Krieges über Generationen hinweg nachhallen”, so Russell.