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Zwischenbericht zu Missbrauch in Amtszeit von Trierer Bischof Spital

Historiker der Universität Trier legen am Mittwoch einen ersten Zwischenbericht zu sexuellem Missbrauch im Bistum Trier während der Amtszeit von Bischof Hermann Josef Spital vor. Der Bericht blicke auf sexuellen Missbrauch an Kindern, Jugendlichen sowie schutz- und hilfebedürftigen erwachsenen Personen in den Jahren 1981 bis 2001, kündigten die Hochschule und die Forschungsstelle SEAL am Montag an. Die Forschungs- und Dokumentationsstelle „Strukturen und Erinnerung. Angewandte Geschichtswissenschaft und digitale Lehre“ bündelt an der Uni Trier Aktivitäten im Fach Geschichte zur politischen Bildungsarbeit

Dargestellt würden neben dem Umfang sexuellen Missbrauchs und dem Umgang der Bistumsleitung mit den einzelnen Fällen auch sechs unterschiedlich gelagerte Fallbeispiele, hieß es. Grundlage des Berichtes bildeten mehr als 1.000 ausgewertete Akten und 20 durchgeführte Gespräche mit Betroffenen sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.

Der Zwischenbericht ist den Angaben nach Teil einer größer angelegten historischen Studie, die sexuellen Missbrauch im Bistum Trier zwischen 1946 und 2021 wissenschaftlich aufarbeitet. Das Projektteam, bestehend aus Lutz Raphael, Lena Haase und Alisa Alić, hatte im November 2022 seine Arbeit aufgenommen und zuvor bereits einen Bericht über die Amtszeit von Spitals Vorgänger, Bernhard Stein (1967-1981), publiziert.