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Zwei Frauen neu an der Spitze der Endlagergesellschaft

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) komplettiert ihre Führung durch zwei Fachfrauen.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) komplettiert ihre Führung durch zwei Fachfrauen. Der Aufsichtsrat habe Iris Graffunder und Marlis Koop zum 1. Januar 2024 zu neuen Geschäftsführerinnen bestellt, teilte das in Peine ansässige Unternehmen mit. Sie folgen dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Stefan Studt und dem für die Suche nach einem Atommüllendlager zuständigen Geschäftsführer Steffen Kanitz nach.

Graffunder wird den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen und insbesondere die Bereiche Standortauswahl, Produktkontrolle und Finanzen verantworten. „Nach 30 Jahren Erfahrung mit radioaktiven Abfällen freue ich mich darauf, mein Wissen in die BGE einzubringen und mich aktiv für die Umsetzung der Endlagerung in Deutschland einsetzen zu können“, sagte die Strahlenschutzingenieurin.

In der Bundesrepublik wird seit Jahrzehnten eine Lagerstätte für den hochradioaktiven Atommüll gesucht. Erst kürzlich hatte die BGE mitgeteilt, dass ein Standort dafür nicht wie zunächst geplant 2031, sondern womöglich erst 2067 feststehen wird. Graffunder ist zudem zuständig für die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Bergwerk Asse und den Weiterbau des Endlagers für schwach und mittelradioaktiven Atommüll, Schacht Konrad in Salzgitter.

Iris Graffunder ist seit 2021 Vorsitzende der Geschäftsführung der Kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE). Sie gehört zudem der Entsorgungskommission (ESK) an, dem in diesem Bereich wichtigsten Beratungsgremium des Bundesumweltministeriums.

Marlis Koop ist seit 2019 Bereichsleiterin Personal bei der TÜV Nord AG in Hannover. Sie blicke auf einen reichen Erfahrungsschatz als Personalleiterin zurück, hieß es. Davor hatte sie eine Führungsposition im Personalbereich der Berliner Verkehrsbetriebe inne.