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Zugunsten der Kirchturmsanierung: Pfarrer will Käsespätzle schaben

Um den maroden Kirchturm der evangelischen Kirche in Fessenheim (Landkreis Donau-Ries) zu retten, will der Ortspfarrer groß aufkochen. „Jeder, der 50 Euro oder mehr für den Fessenheimer Kirchturm spendet, bekommt von Pfarrer Heiko Seeburg persönlich eine Portion handgeschabter Käsespätzle gekocht“, teilte das Dekanat Donau-Ries am Donnerstag mit. Das große Käsespätzle-Kochen und -Essen soll am 20. Dezember bei einem Aktionstag in Fessenheim stattfinden. Ziel sei eine Spendensumme von 100.000 Euro. Schirmherr der Aktion ist der Regionalbischof für Schwaben-Altbayern, Klaus Stiegler.

Pfarrer Seeburg ist gut vorbereitet: „Wie man Käsespätzle macht, hat mir meine Mutter beigebracht“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zusammen mit dem Kirchenvorstand habe er nach einer witzigen Aktion zugunsten der Kirchturmsanierung gesucht. „Käsespätzle mag jeder – und von Hand gemacht sind sie etwas Besonderes.“ Er hoffe auf bis zu 700 Menschen, die an der Aktion teilnehmen. In diesem Fall wären rund 70 Kilogramm Spätzle notwendig, sagte Seeburg. Zusammen mit einem Team werde er die Käsespätzle in einer beheizbaren Halle im Ort zubereiten.

Der Fessenheimer Kirchturm muss dringend saniert werden. „Die Rissbildung ist nicht mehr zu übersehen“, heißt es aus dem Dekanat. Laut Gutachten von diesem Jahr kippt der Turm zunehmend vom Kirchenschiff weg. Ab einem bestimmten Punkt besteht die Gefahr eines Grundbruchs, der zum Einsturz des Turmes führen kann. Die Sanierungskosten belaufen sich auf 450.000 Euro. Landeskirche, Dekanat und politische Gemeinden wollten sich zwar an den Kosten beteiligen, aber der Löwenanteil werde an der Kirchengemeinde hängen bleiben, heißt es. Die evangelische Stephanuskirche ist eine Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert mit historischen Fresken. (3390/30.10.2025)