Rund 65 Prozent der Menschen in Thüringen zeigen sich mit der hausärztlichen Erreichbarkeit im Freistaat zufrieden. Zum Erhebungszeitraum Ende vergangenen Jahres praktizierten 68,4 Allgemeinmediziner und -medizinerinnen pro 100.000 Menschen in Thüringen, wie die Techniker Krankenkasse unter Verweis auf die Daten des Thüringen-Monitors 2022 sowie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung am Montag in Erfurt mitteilte. Das Land belege im Bundesvergleich damit einen Platz im Mittelfeld.
Auffällig bei der Patientenzufriedenheit im Hinblick auf die medizinische Infrastruktur sei der deutliche Unterschied zwischen Städten und ländlichen Regionen. Während sich in den Städten 77 Prozent der Befragten mit der hausärztlichen Versorgung zufrieden zeigten, seien es in den sehr ländlichen Regionen nur 59 Prozent gewesen.
Die höchste Hausarztdichte habe Weimar mit 85,4 Fachärztinnen und -ärzten für Allgemeinmedizin pro 100.000 Menschen aufgewiesen. Auch in Jena mit einem Wert von 80,1 sowie in Sonneberg mit 76,3 Allgemeinmedizinern je 100.000 Einwohnern sei die Versorgungsdichte vergleichsweise hoch. Die wenigsten Hausärztinnen und Hausärzte habe es Ende 2022 es mit 57,4 pro 100.000 Menschen im Landkreis Greiz gegeben.
Schwerer ist es laut der Befragung, Termine bei Fachärztinnen und Fachärzte nahe am Wohnort zu erhalten. Während im städtisch geprägten Raum noch 64 Prozent der Patienten und Patientinnen angaben, dass Fachärzte einfach erreichbar seien, seien es im sehr ländlich geprägten Raum nur noch 36 Prozent gewesen. Der Durchschnittswert für Thüringen habe bei 45 Prozent gelegen.