DORTMUND – Im Kampf gegen Rechtsextremismus muss nach Ansicht des Dortmunder Pfarrers Friedrich Stiller die Zivilcourage von Bürgern in der Auseinandersetzung mit Neonazis gestärkt werden.
„Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir die Nazis nicht so schnell loswerden in Dortmund“, sagte der Sprecher des Dortmunder Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus. Allein mit Mitteln der Polizei und Justiz könne man das Problem dauerhaft nicht lösen. Deswegen müsse sich die Zivilgesellschaft Rechtsextremisten entgegenstellen und deren Handlungsmöglichkeiten einschränken.
In Dortmund bietet der evangelische Kirchenkreis seit Kurzem Zivilcourage-Trainings an. Die Teilnehmer üben darin nach Stillers Worten Reaktionen auf Begegnungen mit Neonazis etwa bei Demonstrationen, Flugblattaktionen oder als Nachbarn im Stadtteil ein. „Es gibt keine festen Lösungen", betonte der Pfarrer. Die Kurse sollten aber helfen, Ängste abzubauen und sicherer aufzutreten.“ epd
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