Mit einem Zirkuszelt, einer Kunstaktion und einem ökumenischen Gottesdienst ist die evangelische Kirche an diesem Wochenende (2. bis 4. August) zum ersten Mal beim Musik- und Kulturfestival „Fährmannsfest“ in Hannover präsent. Die Kirche gehe dorthin, wo die Menschen seien, sagte Pastor Marcus Buchholz. In einem Kirchenzelt können die Besucherinnen und Besucher demnach unter anderem Momente der Stille im Trubel des Festivals genießen.
Vor dem Zelt können sich die Gäste zudem vor sieben menschenhohen Plakatwänden mit 14 unterschiedlichen Sorten von Flügeln im Rücken fotografieren zu lassen. Daraus soll die Fotowand-Aktion „Kirche in Linden und Limmer verleiht Flügel“ werden. Der Gottesdienst am Sonntag um 11 Uhr auf der Faustwiese steht unter dem Motto „Alle sind willkommen – gegen Rassismus und Antisemitismus“. Die Feier wird von einer Band begleitet. Im Mittelpunkt steht der Song „One love“ von Bob Marley.
Das dreitägige Fährmannsfest ist mit etwa 10.000 Besuchern das größte alternative Open-Air-Festival in der Region Hannover. Es findet jedes Jahr im August auf einer Festwiese am Zusammenfluss der Flüsse Leine und Ihme statt. Das Fest wurde 1983 als Open-Air-Fest für Freunde der Rockmusik in den Stadtteilen Linden und Calenberger Neustadt gegründet. Inzwischen zieht es auch überregionale Gäste an. Besucher bezeichnen es als „kleines Woodstock an der Leine“.