Bielefeld (epd). Die Evangelische Kirche von Westfalen erwägt ein Zeitplansystem für Pfarrer. Das Modell könne Orientierung geben, wenn es um Neuzuschnitte von Stellen oder um Arbeitsverteilung von Teams gehe, sagte Oberkirchenrätin Petra Wallmann am Montagabend bei der Präsentation eines Berichts zum Thema Pfarramt vor der westfälischen Landessynode in Bielefeld. Nicht jeder Pfarrer müsse die eigene Arbeitszeit ständig erfassen. Wenn das Zeitplansystem plausibel und im Alltag gut anwendbar sei, werde es sich vermutlich von selbst durchsetzen.
In einem mehrjährigen Diskussionsprozess soll ein Leitbild für die künftigen Aufgaben von Pfarrern sowie für die Zusammenarbeit im Pfarramt erstellt werden. Ziel ist, angesichts kleiner werdender Gemeinden und sinkender Theologenzahlen die Arbeit in der Kirchengemeinde zu organisieren. Der Prozess sieht unter anderem einen Austausch zu dem Thema in den Gemeinden sowie in wissenschaftlichen Symposien vor. Auf der Landessynode in einem Jahr sollen Ergebnisse präsentiert werden.
Zur Entlastung von Pfarrern sollen laut dem Entwurf Aufgaben stärker auf Mitarbeiter verteilt werden. So könnten die Leitung des Presbyteriums oder seelsorgerliche Aufgaben auch von Ehrenamtlichen übernommen werden. Sie müssen dafür aber geschult und begleitet werden.
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