Das ZDF bleibt der beliebteste Fernsehsender in Deutschland. Im Jahr 2023 erreichte das Zweite einen Marktanteil von 14,6 Prozent, wie aus Daten der AGF Videoforschung hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegen. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2022. Damit ist der Mainzer Sender zum zwölften Mal in Folge Marktführer. Stichtag der Erfassung war der 20. Dezember.
Das Erste landete mit einem Marktanteil von 11,9 Prozent auf Rang zwei. Im Vergleich zum Jahr 2022 verlor das Gemeinschaftsprogramm der ARD 0,3 Prozentpunkte. Die Dritten Programm erzielten gemeinsam eine Quote von 13,8 Prozent (plus 0,4 Punkte). Erfolgreichstes Drittes Programm im eigenen Sendegebiet war das MDR-Fernsehen mit 10,1 Prozent, gefolgt vom NDR-Fernsehen (8,0) und dem BR-Fernsehen (7,6).
Als bester Privatsender schnitt RTL mit 7,9 Prozent ab, ein Plus von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Vox erzielte einen Marktanteil von 4,7 Prozent (unverändert), Sat.1 verlor 0,5 Punkte und kam auf 4,6 Prozent. Kabel Eins verzeichnete einen Marktanteil von 3,2 Prozent (plus 0,2 Punkte), ProSieben von 3,0 Prozent (minus 0,3 Punkte).
In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen behauptete RTL seinen Spitzenplatz mit einem Marktanteil von 10,1 Prozent. Es folgen ProSieben (7,8 Prozent), Das Erste (7,4 Prozent) und das ZDF (7,1 Prozent). Vox erzielte in dieser Zuschauergruppe eine Quote von 6,8 Prozent, Sat.1 kam auf 6,4 Prozent.
Die erfolgreichste Fernsehsendung war der WDR-Tatort „MagicMom“ aus Münster, den rund 13,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Ersten sahen, das entsprach einem Marktanteil von 40,5 Prozent. Auf Platz zwei folgte die letzte „Wetten, dass..?“-Ausgabe mit Thomas Gottschalk am 25. November im ZDF, die 12,9 Millionen Menschen vor die Bildschirme lockte (45,8 Prozent). Den Münster-Tatort „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ verfolgten 11,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (37,7 Prozent).
Ein Quotenhit war auch die Übertragung der Partie Deutschland-Kolumbien bei der Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland. Die 1:2-Niederlage des DFB-Teams sahen 10,3 Millionen Fans im Ersten (Marktanteil 61,3 Prozent). Die meistgesehene Nachrichtensendung war die „Tagesthemen“-Ausgabe in der Halbzeitpause des Männer-Freundschaftsspiels Deutschland-Frankreich am 12. September. Erfasst wurden 9,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (39,6 Prozent).
Die AGF Videoforschung (bis 2017 Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) ist ein Zusammenschluss von Fernseh- und Streaminganbietern in Deutschland. In ihrem Auftrag werden die Einschaltquoten im deutschen Bewegtbildmarkt gemessen.