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Zahl der Auslandsstudenten erreicht wieder Vor-Corona-Werte

Nach Corona studieren wieder mehr Deutsche im Ausland. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, waren 2021 rund 137.700 deutsche Studierende an ausländischen Hochschulen eingeschrieben. Das waren 4.200 oder 3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Anstieg ist insbesondere auf Zuwächse um 3.200 deutsche Studierende in den Vereinigten Staaten, 2.300 in Österreich und 1.000 in Portugal zurückzuführen. Den prozentual größten Zuwachs an deutschen Studierenden gab es in Kroatien (plus 74 Prozent), den Vereinigten Staaten (plus 59 Prozent) sowie Portugal (plus 56 Prozent).

Nach dem Rückgang im ersten Corona-Jahr 2020 (133.400 Studierende) erreichte die Zahl der Auslandsstudierenden damit fast wieder das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 (137.900 Studierende). In weltweit elf Staaten, darunter die Volksrepublik China, sank die Zahl deutscher Studierender seit 2019 kontinuierlich, während in der Hälfte aller Staaten die Zahlen des Jahres 2019 entweder erreicht oder überschritten wurde.

Die drei beliebtesten Zielländer deutscher Studierender im Ausland waren 2021 Österreich (36.100), die Niederlande (24.400) und die Schweiz (12.400). An den Hochschulen im Vereinigten Königreich ging die Zahl deutscher Studierender gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent beziehungsweise 1.600 auf 11.100 zurück. Damit befand sich das Vereinigte Königreich erstmals seit 2013 nicht unter den drei beliebtesten Studienländern.

2021 waren mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Auslandsstudierenden in der Europäischen Union eingeschrieben. Betrachtet man die deutschen Studierenden im Ausland weltweit, so kamen auf 1.000 deutsche Studierende im Inland 53 im Ausland.

Zu den beliebtesten Fächergruppen deutscher Studierender im Ausland gehören “Wirtschaft, Verwaltung und Recht” mit 27.700 (21 Prozent) und “Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen” mit 24.700 (19 Prozent) Studierenden.

Studierende der Humanmedizin zieht es häufig nach Osteuropa, weil es in Deutschland aufgrund der beschränkten Zahl an Studienplätzen Zulassungsbeschränkungen gibt. In Litauen waren 73 Prozent, in Ungarn 64 Prozent und in Polen 59 Prozent der deutschen Studierenden in Humanmedizin eingeschrieben.