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Würzburger “Käppele” wird 200 Jahre alt – Renovierung steht an

Jahrzehnte nach der letzten Sanierung wird das Würzburger “Käppele” nun wieder vom Kerzenruß befreit und bekommt eine Auffrischungskur. Zuvor feiert das Bistum Würzburg aber noch ein rundes Weihejubiläum der Anlage.

Die hoch über Würzburg gelegene Wallfahrtskirche “Käppele” begeht im September den 200. Jahrestag ihrer Weihe. Wie das “Würzburger katholische Sonntagsblatt” in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will das Bistum Würzburg das Jubiläum am 15. September feiern. Auf dem Programm stehen ein Prozessionszug über den Stationsweg hoch auf den Nikolausberg zur Kirche und ein sich anschließender Gottesdienst mit Bischof Franz Jung.

Ab 2025 soll dann das “Käppele” voraussichtlich vier Jahre lang restauriert werden. Die zuständige Kirchenstiftung schätze die Kosten auf rund 5,7 Millionen Euro, heißt es im “Sonntagsblatt” weiter. Dazu steuerten Stadt und Landkreis Würzburg, der Bezirk Unterfranken und das Bistum Würzburg ebenso Geld bei wie der bayerische Entschädigungsfonds und das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes. Insgesamt erhalte die Kirchenstiftung vier Millionen Euro an Unterstützung. Den Rest müsse sie selber tragen, unter anderem durch Spenden. Während der Arbeiten wird ein Teil der Kirche laut Bistum immer zugänglich bleiben.

Zuletzt war das “Käppele” den Angaben zufolge in den 1970er Jahren renoviert worden. Die Ausschreibungen für die jetzt notwendigen Arbeiten endeten Mitte August. Anschließend sollen die Aufträge möglichst bald vergeben werden.

Das “Käppele” gilt als die bekannteste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg. Schon seit mehreren Jahrhunderten pilgern Menschen auf den Nikolausberg auf der linken Mainseite. In ihrer heutigen Form besteht die Anlage genau genommen aus zwei Kirchen: einer barocken Wallfahrtskirche, umgestaltet nach den Plänen des Architekten Balthasar Neumann, und einer Kapelle.