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Würzburger Bistum erwirtschaftet 2022 erstmals wieder Bilanzgewinn

Die Finanzsituation im katholischen Bistum Würzburg entspannt sich weiter: Zum ersten Mal nach sieben Jahren hat das Bistum 2022 ein Haushaltsjahr mit einer klar positiven Bilanz beendet. Wie der bischöfliche Finanzdirektor Sven Kunkel am Mittwoch in Würzburg sagte, wurde 2022 ein Bilanzgewinn von 2,1 Millionen Euro verzeichnet. Die Gründe dafür seien neben dem vor vier Jahren eingeschlagenen finanziellen Konsolidierungskurs auch die positive wirtschaftliche Entwicklung nach Corona und höhere Steuereinnahmen. Wegen solcher Sondereffekte dürfte man aber nicht vom Sparkurs abweichen, erläuterte Kunkel.

Im Jahr 2019 hatte das Bistum ein Rekordminus von 40,7 Millionen Euro eingefahren, seither galt ein strikter Sparkurs. Für das laufende Jahr plant das Bistum mit 171,1 Millionen Euro an Kirchensteuereinnahmen. Zum Vergleich: 2023 hatte man mit rund 173,8 Millionen Euro geplant, voraussichtlich werden die tatsächlichen Einnahmen aber mit 172,1 Millionen Euro noch einmal unter Plan liegen. Insgesamt umfasst der Haushalt des Bistums heuer gut 207,9 Millionen Euro auf der Einnahmen- und rund 209,6 Millionen Euro auf der Ausgaben-Seite. Nach Abschreibungen und Zinserträgen bleibe ein Jahresfehlbetrag von ungefähr 650.000 Euro.

Der Bischöfliche Stuhl zu Würzburg, der vor allem für die Altersversorgung der Priester sorgt, weist für 2022 ebenfalls seit Jahren erstmals wieder ein positives Ergebnis aus. Das Plus liegt bei 64,7 Millionen Euro, wie Kunkel sagte. Maßgeblich zu diesem Überschuss habe die „unerwartete und kurzfristig deutlich Erhöhung des allgemeinen Zinsniveaus“ beigetragen, aber auch die „konsequente Neuordnung und Umsetzung“ im Bereich der Mietverträge. (00/0276/24.01.2024)