Der emeritierte Würzburger Theologieprofessor Theodor Seidl ist Anfang März im Alter von 79 Jahren gestorben. Seine frühere Fakultät würdigt ihn als herausragende Persönlichkeit.
Der emeritierte katholische Würzburger Professor für Altes Testament, Theodor Seidl, ist tot. Wie die Pressestelle des Bistums Würzburg am Donnerstag mitteilte, starb er am 1. März im Alter von 79 Jahren. Der Priester wurde bereits im oberbayerischen Scheyern beigesetzt, wo er auch seinen Ruhestand verbracht hatte.
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg würdigte Seidl auf ihrer Internetseite als eine “stets rege und engagierte Persönlichkeit”. Er sei ein hoch gelehrter, kenntnisreicher und überaus fleißiger Wissenschaftler gewesen und habe bis ins hohe Alter wissenschaftliche Werke veröffentlicht. Wissen habe er kompakt, verständlich und lebensnah vermittelt. Zudem habe er sich für benachteiligte Studierende eingesetzt sowie die Fakultät und die Universität aktiv mitgestaltet. So übte er etwa zwei Jahre das Amt des Dekan aus.
Seidl wurde der Mitteilung zufolge 1945 in München geboren, studierte von 1964 bis 1969 in seiner Heimatstadt Philosophie und Theologie. 1975 folgte die Promotion zum Doktor der Theologie. Im gleichen Jahr empfing er die Priesterweihe. 1982 habilitierte sich Seidl. 1986 wurde er zunächst Professor an der Universität München, 1991 folgte der Wechsel nach Würzburg. Dort blieb er demnach bis zu seiner Emeritierung 2010. Im Jahr 2009 erhielt den “Preis für gute Lehre” des bayerischen Wissenschaftsministeriums.