Bei ihrer sechsten Auflage im Mai kommenden Jahres beschäftigt sich die Stadtleseaktion „Würzburg liest ein Buch“ mit dem Roman „Narziß und Goldmund“ von Hermann Hesse. Wie auch alle bisher ausgewählten Bücher hat das 1930 erstmals erschienene Hesse-Werk ebenfalls einen Würzburg-Bezug, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Geplant sind im Mai 2025 etwa 100 Lesungen, Vorträge, Ausstellungen sowie ein Schulwettbewerb. Ab sofort können sich Vereine, Bildungseinrichtungen, Firmen und Organisationen für die Stadtleseaktion auf der Internetseite offiziell anmelden.
Hermann Hesse (1877-1962) hat 1928 Würzburg besucht. Daraus ist der Text „Spaziergang in Würzburg“ entstanden, aus dem wiederum einiges in seinen Roman „Narziß und Goldmund“ eingeflossen ist, teilten die Veranstalter weiter mit. Ein Teil des Buchs spielt in einer nicht näher bezeichneten mittelalterlichen Stadt, in der Künstlernatur Goldmund den Bildschnitzer Meister Niklaus aufsucht, um bei ihm das Bildhauer-Handwerk zu lernen. Die Parallelen zu Würzburg seien offensichtlich. Deshalb wird ein Sonderdruck des „Spaziergangs“ in einer kommentierten Fassung erscheinen, der diese Verbindungen deutlich thematisiert.
Die Stadtleseaktion „Würzburg liest ein Buch“ wird von den vier inhabergeführten Buchhandlungen und einem Antiquariat in unregelmäßigen Abständen veranstaltet. (00/2071/08.07.2024)