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Windsbacher Knabenchor bekommt neuen geschäftsführenden Direktor

Nach einer mehr als einjährigen Suche bekommt der Windsbacher Knabenchor einen neuen geschäftsführenden Direktor: Der Rechtsanwalt und Mediator Thomas Babel übernimmt zum 1. Januar 2025 die Aufgabe von Interimsdirektor Klaus-Ulrich Feiler, wie der Chor am Donnerstag mitteilte. Babel habe sich „nach einem langen Bewerbungsprozess“ mit mehreren Kandidaten „als klarer Favorit“ herauskristallisiert. Feiler würdigte Babel als „sehr gute, hochqualifizierte“ und „hoffentlich auch langfristige Lösung“.

Dieser Wunsch kommt nicht von ungefähr, denn Babel wird bereits die vierte Person auf diesem Posten in den vergangenen vier Jahren sein. Feiler hatte die Aufgabe im September 2023 kommissarisch übernommen, weil der vormalige Stelleninhaber Pfarrer Bernd Töpfer nur zwei Jahre nach seinem Amtsantritt den Windsbacher Knabenchor wieder verlassen hatte. Als einer der Gründe wurde damals genannt, dass Töpfer neben dem Job des Internatsleiters auch zunehmend für wirtschaftliche Belange zuständig war, dies aber nicht wollte.

Babel ist bislang als Rechtsanwalt und Mediator in Nürnberg tätig. Verbindungen zu Windsbach hat er schon länger – er ist Vater eines ehemaligen Choristen. Er kenne „das Internat gut“ und freue sich sehr, dass die Wahl auf ihn gefallen sei. Als geschäftsführender Direktor bleibe er „sicherlich in vielen Dingen Mediator“, wenn es etwa um den Interessenausgleich der verschiedenen Beteiligten des Knabenchors gehe. Als Jurist wisse er zudem, „dass man nach außen manchmal für seine Mandanten kämpfen muss“. Dazu sei er bereit.

Der weltbekannte und international gefragte Windsbacher Knabenchor ist eine Einrichtung der bayerischen evangelischen Landeskirche. Die Arbeit des geschäftsführenden Direktors umfasst zum einen die Leitung des Internats, den Kontakt zu den Schulen der Chorsänger, die finanziellen Aspekte und weiteres mehr. Chorleiter Ludwig Böhme sagte, die Zusammenarbeit zwischen Direktor und Chorleitung habe sich „im letzten Jahr auf wunderbare Weise entwickelt“. Er freue sich darauf, dies mit Babel fortzusetzen. (00/3697/21.11.2024)