Artikel teilen:

Wiederaufbaukonferenz für Gaza in Ägypten geplant

Nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas will sich Deutschland sowohl humanitär als auch längerfristig beim Wiederaufbau einbringen. Eine Konferenz in Kairo soll ein erster größerer Schritt sein.

Deutschland plant zeitnah gemeinsam mit Ägypten und weiteren Staaten eine Wiederaufbaukonferenz für Gaza. “Wir sind willens und bereit, Verantwortung zu übernehmen und werden das jetzt auch sehr schnell tun”, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. Zunächst gehe es um die akute humanitäre Hilfe auch über Hilfsorganisationen wie Unicef. Hierfür stünden 29 Millionen Euro zur Verfügung.

Auch das Entwicklungsministerium erklärte seine Bereitschaft zur Akuthilfe. So stünden unter anderem 850 temporäre Unterkünfte bereit, da mehr als 90 Prozent aller Häuser in Gaza zerstört seien, sagte eine Ministeriumssprecherin. Wie die Güter nach Gaza transportiert werden könnten, würde derzeit geprüft.

Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte bereits auf einer kurzfristig anberaumten internationalen Konferenz zur Lage in Gaza am Donnerstag in Paris Deutschlands Engagement und die geplante Wiederaufbaukonferenz angekündigt. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte die Bereitschaft Deutschlands zur Hilfe beim Wiederaufbau betont. Es müsse nun aber Schritt für Schritt gehen, erläuterte ein Regierungssprecher. An erster Stelle stehe ein gesicherter Waffenstillstand sowie die Freilassung aller israelischer Geiseln.

Die Vereinbarung zwischen Israel und Hamas sieht ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen, den Rückzug israelischer Truppen sowie die Freilassung palästinensischer Häftlinge und der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen vor. Internationale Kräfte – unter anderem aus den USA, Ägypten, Katar und der Türkei – sollen die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen.