Artikel teilen

Wie man Betroffenen bei einer Krebserkrankung helfen kann

Erkrankt ein Mensch aus dem persönlichen Umfeld an Krebs, sind Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen oft verunsichert. Sie wissen nicht, ob und wie sie dem Erkrankten und seiner Familie Hilfe anbieten sollen. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) stellt ein paar Anregungen der Psychologin Angela Klein vor. Sie arbeitet am Universitätsklinikum Bonn in der Gynäkologischen Onkologie:

– Wer einer von Krebs betroffenen Familie helfen möchte, sollte sich vorher überlegen, was er realistisch gesehen überhaupt leisten kann und möchte und wo die eigenen Grenzen sind.

– Hilfreich sind konkrete Angebote, zum Beispiel: “Ich möchte helfen und kann einmal in der Woche Suppe vorbeibringen oder für Euch einkaufen, ist das okay?”

– Menschen, die an Krebs erkrankt sind, und ihr Umfeld ziehen sich aus Überforderung und Erschöpfung oft zurück. Selbst Kontakte mit nahe stehenden, vertrauten Menschen können sie erschöpfen. Wer Hilfe anbieten möchte, darf das aus Sicht von Psychologin Klein auch mit Nachdruck tun – mit Formulierungen wie: “Deswegen bin ich hier, ich mache das gerne, und Ihr könnt das gerne annehmen!”

– Wenn mehrere Menschen aus dem nahen Umfeld die an Krebs erkrankte Person und ihre Familie unterstützen, entsteht ein gutes Netz der Hilfe, das niemanden überfordert. Wenn dem erkrankten Elternteil und dessen Partner manche Aufgaben und Besorgungen abgenommen werden, können diese sich mehr auf die Bewältigung der Erkrankung konzentrieren. Außerdem werden Ressourcen frei, um Quality-Time mit den Kindern und als Paar zu verbringen.