Videospiele beeinflussen einer Umfrage zufolge soziale Kontakte. Bei der Wirkung gibt es unterschiedliche Einschätzungen, teilte der Digitalverband Bitkom mit. Knapp die Hälfte der befragten Nutzerinnen und Nutzer von Videospielen ist demnach überzeugt, durch die Spiele Fähigkeiten wie etwa Teamfähigkeit zu stärken. Zugleich gaben aber 57 Prozent an, dass Video- und Computerspiele auch dazu verleiteten, soziale Kontakte im realen Leben zu vernachlässigen. Sechs von zehn Befragten sehen andere Hobbys wie Lesen oder Sport in den Hintergrund treten.
Für die Umfrage von Bitkom Research waren den Angaben zufolge 1.159 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt worden, darunter 618, die Video- und Computerspiele spielen. Für 51 Prozent der befragten Gamerinnen und Gamer sind Video- und Computerspiele ein gesellschaftliches Kulturgut wie Bücher, Filme und Musik.
Gaming ist sozial
Etwa zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) gaben an, Videospiele gelegentlich auch mit anderen Mitspielern zusammen zu spielen. Dabei sind die Mitspieler vor allem bekannte Personen vor Ort, etwa zu Hause oder an entsprechenden Veranstaltungsorten. Etwa jeder Dritte gab an, vor allem mit ihm unbekannten Menschen online zu spielen. Etwa jeder Vierte nutzt Videospiele als Familienevent. Für 7 Prozent seien aus den Gaming-Kontakten schon neue Freundschaften entstanden.
“Gaming ist auch soziales Miteinander”, erklärte der Bereichsleiter Consumer Technology beim Digitalverband, Sebastian Klöß. Moderne Spieleplattformen und Online-Gaming-Szenarien böten nicht nur die Gelegenheit, mit Menschen jeden Alters, sondern mit anderen Spielenden aus aller Welt in Kontakt zu treten und gemeinsam an Herausforderungen zu wachsen.