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WHO beobachtet steigende Nikotinsucht bei jungen Menschen

Die WHO warnt zum Auftakt der Staatenkonferenz vor steigender Nikotinsucht bei jungen Menschen. Delegierte beraten über besseren Schutz vor Tabak und neue Maßnahmen gegen E-Zigaretten.

Internationale Abkommen sollen den weltweiten Tabakkonsum laut WHO weiter eindämmen
Internationale Abkommen sollen den weltweiten Tabakkonsum laut WHO weiter eindämmenImago / INSADCO

Die Vertragsstaaten der Anti-Tabak-Konvention wollen ihren Kampf gegen das Rauchen weiter voranbringen. Nikotinsucht sei zunehmend besonders bei jungen Menschen zu beobachten, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf zum Auftakt der elften Staatenkonferenz zu dem Thema. Jedes Jahr seien mehr als sieben Millionen Todesfälle aufgrund von Tabakkonsum zu beklagen.

Die breite Verfügbarkeit und Vermarktung von E-Zigaretten und anderen Nikotinprodukten sowie die Maßnahmen, die Regierungen insbesondere zum Schutz von Kindern ergreifen können, seien Themen der mehrtägigen Konferenz. Die Delegierten beschäftigen sich auch mit dem passiven Rauchen und der Umweltverschmutzung durch Tabakprodukte zum Beispiel durch Zigarettenstummel.

Internationale Abkommen stärken Kontrolle von Tabakkonsum

Der illegale Handel mit Tabakprodukten mache schätzungsweise elf Prozent des weltweiten Tabakmarktes aus. Der Schmuggel bedeute für die Regierungen jährlich mehr als 47 Milliarden US-Dollar Steuerausfälle. Dieses Geld könnte zur Finanzierung von Gesundheitsversorgung und Bildung verwendet werden.

Grundlagen der Gespräche sind das WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums von 2003 und das Protokoll zur Bekämpfung des illegalen Handels von 2012. Dem Rahmenübereinkommen sind 183 Vertragsparteien beigetreten, die 90 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren.

WHO: Warnhinweise als wirksames Mittel gegen Tabakkonsum

Das Übereinkommen biete einen rechtlichen Rahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums und habe Millionen von Menschenleben gerettet, hieß es. Zu den Maßnahmen zählen Warnungen auf Zigarettenpackungen, Gesetze für rauchfreie Zonen und erhöhte Steuern auf Tabakprodukte.