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Westfälisches Schulmuseum schließt 2025 für mehrjährige Sanierung

Das Westfälische Schulmuseum in Dortmund schließt Ende des Jahres seine Pforten für eine umfangreiche Sanierung. Dabei werde auch die Ausstellung technisch auf den neuesten Stand gebracht, um die Sammlung modern zu präsentieren, teilte die Stadt Dortmund als Trägerin des Museums am Donnerstag mit. Nach Angaben der Stadt soll die Ausstellungsfläche auf 600 Quadratmeter verdoppelt und eine Etage hinzugefügt werden.

Vor der eigentlichen Sanierung müsse das Gebäude leergezogen werden, hieß es weiter. Dabei solle die Gelegenheit genutzt werden, die Sammlungsobjekte zu inventarisieren, digital zu erfassen und auf ihren Zustand zu überprüfen. Allein dies werde gut ein Jahr dauern. Nach der umfassenden Renovierung, bei der das Gebäude auch barrierefreie Zugänge erhalten soll, werde das Schulmuseum „nicht vor 2028“ wiedereröffnet, erklärte die Stadt.

Die schulhistorische Sammlung des Museums im Dortmunder Stadtteil Marten gilt als eine der größten und ältesten Deutschlands. Vom Einschulungsfoto bis zum Abschlusszeugnis, von der Schiefertafel über den Spickzettel bis zum Mikroskop locken 80.000 Objekte von 1400 bis heute zu einem Besuch in dem 1905 als „Goetheschule“ errichteten historischen Schulhaus. Nicht alle Stücke sind demnach ausgestellt, viele werden in Magazinen verwahrt.

Das alte Gebäude wird den Angaben zufolge seit 1990 als Schulmuseum genutzt. Zuvor diente es unter andere als Mädchenrealschule, Förderschule und Polizeischule. Beim Umbau solle auf Grundlage historischer Fotos der ursprüngliche Bauzustand teilweise wieder hergestellt werden, kündigte die Kommune an. So bekommt das Haus etwa Sprossenfenster aus Holz und neue Bodenbeläge, abgehängte Decken werden freigelegt. Das Dach solle eine Photovoltaikanlage erhalten.

Die umfassende Renovierung des Museums hatte der Dortmunder Stadtrat bereits 2018 beschlossen. Die Kosten dafür wurden im Februar 2023 mit 1,9 Millionen Euro angegeben. Bis Ende 2024 laufen laut der Mitteilung alle Angebote des Westfälischen Schulmuseums wie bisher.