Artikel teilen:

Westfälische Präses: Gott ist im Menschen zu finden

PETERSHAGEN – Präses Annette Kurschus hat auf die Bedeutung von Kirchengebäuden hingewiesen: „Unsere Welt und unsere Seelen, unsere Meinungen von uns selbst und voneinander, unsere Dörfer und Städte würden enger und ärmer ohne sie“, sagte die  leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen im Festgottesdienst zum 400-jährigen Bestehen der Petrikirche in Petershagen bei Minden. Zugleich betonte Kurschus, dass Kirchen keine Orte des Rückzugs und der Abschottung seien: Nach der stärkenden Einkehr des Gottesdienstes „müssen wir wieder weg von hier, mitten hinein ins Leben. Auch und gerade dahin, wo Gott ganz weit weg scheint.“
Christinnen und Christen müssten auf die schauen, „die keiner will“, sagte die westfälische Präses. Gott sei im Menschen zu finden – „in dem einen Menschen Jesus von Nazareth – und in allen Menschenbrüdern und Menschenschwestern, die im Elend und in Not sind“. Die Kirche sei in diesem Sinne ein „Zwischenraum“. Ohne sie würde ein Ort fehlen, der „über sich hinausweist auf das, was bleibt; was lange vor mir war und nach mir nicht enden wird“, so Kurschus. Die Sehnsucht danach und die Erinnerung daran könne in Kirchen wachgehalten werden. UK