Artikel teilen:

Westfälische Kirche vor drastischen Einsparungen

Die Evangelische Kirche von Westfalen steht angesichts einer „besonderen Schieflage“ vor massiven Einsparungen. „Die Kirchensteuereinnahmen gehen nach vielen Jahren der Solidität zurück und die Ausgaben steigen in unglaubliche Höhen“, sagte Finanzdezernent Arne Kupke am Freitag vor der in Bielefeld tagenden Landessynode. „Wir werden deshalb eine Haushaltssperre fahren müssen.“ Für den Haushalt der landeskirchlichen Ebene müsse zudem ein Haushaltssicherungskonzept erarbeitet werden, das dann der nächsten Synode im kommenden Mai vorgelegt werde.

Auf der Frühjahressynode müsse „eine Haushaltssicherung mit harten Einschnitten entsprechend diskutiert werden“, kündigte Kupke an. Die Synode werde daher von einem auf zwei Tage verlängert. Nach den Worten des Finanzchefs ist wegen einer defizitären Planung für das kommende Jahr die formale Genehmigungsfähigkeit des Haushalts fraglich.

Kostentreiber bei den Ausgaben seien unter anderem die gestiegenen Energiepreise, eine hohe Inflation und hohe Tarifabschlüsse, sagte Kupke. Bei den Einnahmen sei zu befürchten, dass staatliche Leistungen und Refinanzierungen zurückgehen und die von der Wirtschaftslage abhängigen Kirchensteuern auch nominell sinken. Nach der Haushaltsrede Kupkes berät die Landessynode am Samstag ausführlich über den Haushalt für das kommenden Jahre und die mittelfristige Finanzplanung.