BIELEFELD – Die Evangelische Kirche von Westfalen hat die Kirchenrätin Daniela Fricke zur Beauftragten für Missbrauchsopfer berufen. Die 51-jährige Theologin werde den Opfern von Missbrauch und Gewalt in der Kirche als Ansprechperson zur Verfügung stehen, teilte die westfälische Kirche in Bielefeld mit. Zu ihren Aufgaben gehöre unter anderem, zu beraten, Hilfen zu vermitteln, die Aufklärung zu befördern und für die Ansprüche der Opfer einzutreten.
Es müsse auf allen Ebenen der Kirche „ein wirksames System von Prävention, Intervention und Aufarbeitung entstehen“, erklärte Fricke. Die hauptamtliche Beauftragte soll auch die systematische Aufarbeitung von Vorgängen in der Vergangenheit weiter vorantreiben. Sie soll die Landeskirche sowie Kirchengemeinden und Kirchenkreise beim konsequenten und angemessenen Umgang mit Fällen unterstützen.
Daniela Fricke war von 1999 bis 2015 Pfarrerin im Kirchenkreis Vlotho, bevor sie als Referentin für Seelsorge und Beratung ins Bielefelder Landeskirchenamt berufen wurde. Der Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung fiel bereits in dieser Zeit in ihren Aufgabenbereich. Künftig werde sie ihren Dienst ganz auf diese drängende Aufgabe konzentrieren, wie die Landeskirche mitteilte. epd/UK
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