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„Werkstattbuch“ soll Vernetzung fördern

Düsseldorf – Die Vernetzung von Diakonie und Kirchengemeinden zu fördern, ist das Ziel eines neuen Werkstattbuches. Das von der Evangelischen Fachhochschule Bochum und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) herausgegebene Buch beleuchte die Chancen und Herausforderungen der Gemeindediakonie, erklärte die Diakonie RWL in Düsseldorf. In dem Buch mit dem Titel „Nah dran“ würden konkrete Beispiele dargestellt, wie etwa die Stadtteilarbeit für ältere oder behinderte Menschen sowie für Migranten. Ziel sei es, die Diskussion um die Zukunft von Kirche und Diakonie anzustoßen und Impulse für eine engere Zusammenarbeit zu geben.
Früher sei Diakonie ohne Kirchengemeinde nicht denkbar gewesen, erklärten die Herausgeber Barbara Montag von der Diakonie und Gerhard Schäfer von der Evangelischen Fachhochschule Bochum. Heute hätten sich beide zum Teil auseinandergelebt. Eine engere Zusammenarbeit sei jedoch sinnvoll, damit Hilfen vor Ort auch ankommen und besser vernetzt werden. Für das Buch wurden vor allem Gemeinden in den 19 Kirchenkreisen des Ruhrgebiets in den Blick genommen.
Nach einer Umfrage unter 215 Kirchengemeinden gebe es bereits eine Vielzahl diakonischer Angebote in den Gemeinden. Dazu gehören Besuchsdienste für ältere Menschen, Angebote für Familien und Kinder, Gottesdienste zu diakonischen Themen und Partnerschaftsprojekte mit Entwicklungsländern. Häufig wird die Arbeit von Ehrenamtlichen geleistet. Die professionellen Hilfen der Diakonie seien mit den Gemeinden aber noch wenig vernetzt.epd