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Weniger Schwangerschaftsabbrüche in Thüringen

In Thüringen ist im zweiten Quartal 2024 die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gesunken. Zwischen Anfang April und Ende Juni sei bei 680 Thüringer Frauen die Schwangerschaft vorzeitig beendet worden, teilte das Thüringer Landesamt für Statistik am Dienstag in Erfurt mit. Das seien 107 Abbrüche beziehungsweise 13,6 Prozent weniger gewesen als im zweiten Quartal des Vorjahres. Damit lag Thüringen nicht im bundesweiten Trend. Deutschlandweit stieg die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 0,7 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres.

15 der Thüringer Frauen (2,2 Prozent) waren laut Landesamt beim Abbruch unter 18 Jahre alt. 285 Frauen (41,9 Prozent) waren im Alter von 18 bis unter 30 Jahren. In der Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen ließen 295 Frauen (43,4 Prozent) die Schwangerschaft vorzeitig beenden. 80 Frauen (11,8 Prozent) waren 40 Jahre und älter.

Von den 680 Thüringerinnen waren den Angaben zufolge zum Zeitpunkt des Abbruchs mehr als zwei Drittel ledig. Mehr als ein Viertel der Frauen (27,9 Prozent) waren verheiratet und 15 Frauen (2,2 Prozent) geschieden oder verwitwet.

Wie in den Jahren zuvor seien fast alle Schwangerschaftsabbrüche der Thüringer Frauen (660 Fälle/97,1 Prozent) nach der Beratungsregelung durchgeführt worden, hieß es weiter. Eine Indikation aus medizinischen oder kriminologischen Gründen sei bei 20 Frauen (2,9 Prozent) die Begründung für den Schwangerschaftsabbruch gewesen.

Vor dem Abbruch hatten 225 der Frauen noch kein Kind geboren. 165 Frauen hatten bereits ein Kind, 190 hatten zwei und 100 Frauen drei und mehr Kinder.