Rund 35 Prozent der Bäume in sächsischen Wäldern sind deutlich geschädigt. Damit habe sich der Zustand der Wälder im Freistaat nur sehr geringfügig verbessert, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Dresden mit. Lediglich ein Viertel der untersuchten Bäume wies den Angaben zufolge keine Schäden auf, immerhin drei Prozent mehr als im Jahr 2024.
Der Kronenzustand der Hauptbaumarten habe sich aber insgesamt noch nicht wesentlich erholt, hieß es. Das Schadholzaufkommen 2025 lag im Vergleich zu den Vorjahren auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Ein entscheidender Grund hierfür sei die deutlich geringere Borkenkäfer-Aktivität.
Sachsens Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) erklärte zum aktuellen Waldzustandsbericht: „Es gibt noch immer keine Entwarnung für die sächsischen Wälder.“ Der Zustand der Bäume sei „nach wie vor problematisch“. Die Witterungsbedingungen der vergangenen Jahre, vor allem die anhaltenden Trockenheitsperioden, Starkregen und Stürme, bedeuteten für den Wald „erheblichen Stress“ und begünstigten die Entwicklung von Schadinsekten.
Ein Hoffnungsschimmer sei aber, dass der Befall von Borkenkäfern enorm abgenommen habe, erklärte von Breitenbuch. Laut dem Landesforstpräsidenten Utz Hempfling ist erstmals seit 2018 das Vorkrisenniveau erreicht worden. Sorge bereite das „anhaltend hohe Waldbrandrisiko infolge des Niederschlagsdefizits“.
Zur Erfassung des Waldzustandes wurden mehr als 6.600 Bäume unter anderem auf den Nadel- beziehungsweise Blattverlust untersucht. Bei der Eiche seien 74 Prozent aller Bäume als geschädigt klassifiziert worden.