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Weniger Adoptionen in Thüringen

Vergangenes Jahr sind in Thüringen 42 Jungen und 47 Mädchen adoptiert worden. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Dienstag in Erfurt mitteilte, entsprachen die insgesamt 89 Adoptionen einem Rückgang um sechs Verfahren beziehungsweise 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 45 Fällen sei rund die Hälfte der adoptierten Kinder unter drei Jahren alt gewesen.

Zwölf Kinder befanden sich zum Zeitpunkt der Adoption im Alter zwischen drei und fünf Jahren. Bei ebenfalls rund der Hälfte der durchgeführten Adoptionen seien die neuen Eltern nicht mit den Kindern verwandt gewesen. 2022 habe dieser Wert mit 43,2 Prozent noch deutlich niedriger gelegen.

Zumeist seien Kinder von sechs bis unter 18 Jahren überwiegend von Verwandten oder dem Stiefvater beziehungsweise der Stiefmutter adoptiert worden. Von den 32 adoptierten Kindern dieser Altersgruppe traf dies den Angaben zufolge auf 81,3 Prozent beziehungsweise 26 Kinder zu.

Die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen 86 der 89 adoptierten Kinder. Die Zahl der am Jahresende 2023 zur Adoption vorgemerkten Kinder und Jugendlichen sei gegenüber dem Vorjahr um 50,0 Prozent auf 27 angestiegen. Demgegenüber lagen den Jugendämtern laut Statistischem Landesamt 131 Adoptionsbewerbungen vor.

Rechnerisch standen damit am Jahresende 2023 einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen rund fünf mögliche Adoptiveltern gegenüber. 2022 habe dieses Verhältnis noch bei sieben zu eins gelegen.