In Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2024 an allen Messstationen die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid eingehalten worden. Während die Werte von Stickstoffdioxid (NO2) im Vergleich zum Jahr 2022 stabil geblieben seien, stiegen die der Feinstaubkonzentrationen (PM10) leicht an, teilte das Landesamt für Umweltschutz am Dienstag in Halle mit.
Nachdem die Feinstaubbelastung im Jahr 2023 ein Allzeit-Tief erreicht hatte, sei diese im vergangenen Jahr an fast allen Messtationen wieder um ein bis zwei Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel gestiegen. Der EU-Grenzwert liegt bei beiden Schadstoffen derzeit bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Der Jahresmittelgrenzwert an Stickstoffdoxid sei seit 2018 an allen Messstationen des Landes eingehalten worden. Der deutlich strengere WHO-Richtwert sei jedoch 2024 an neun der 22 Messstationen überschritten worden. Keine Station wies mehr als 30 Mikrogramm pro Kubikmeter auf, den höchsten Jahresmittelwert habe erneut die Station Halle/Paracelsusstraße mit 24 Mikrogramm verzeichnet. Gemessen wird an verkehrsnahen Orten, bei Industrien und auf dem Land.
Ab dem Jahr 2030 seien neue EU-Grenzwerte einzuhalten. Sowohl für Stickstoffdioxid als auch für Feinstaubpartikeln darf der Jahresmittelgrenzwert dann nur noch 20 Mikrogramm pro Kubikmeter betragen, halb so viel wie bislang. Der Richtwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liege jedoch jetzt schon niedriger: bei zehn Mikrogramm für Stickstoffdioxid und 15 Mikrogramm bei Feinstaubpartikeln.