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Weltsynode soll über Kirchenreformen beschließen

Im Oktober tagt in Rom die letzte Runde der aus Geistlichen und Laien bestehenden Weltsynode der katholischen Kirche. Sie soll über Kirchenreformen beraten. Das Arbeitspapier liegt nun vor. Es ist überraschend konkret.

Im Vatikan ist am Dienstag das Arbeitspapier zur zweiten Runde der Weltsynode vorgestellt worden. Es enthält konkrete Vorschläge für eine veränderte Rechtsordnung und Funktionsweise der weltweiten katholischen Kirche.

In der Kirchenhierarchie soll es demnach künftig mehr Mitbestimmung, Transparenz und Rechenschaftspflicht geben. Auch der Vatikan soll künftig Rechenschaft vor den Ortskirchen ablegen.

Das Papier, an dem sich die Debatten der Weltsynode in Rom im Oktober orientieren sollen, stellten die Kardinäle Jean-Caude Hollerich (Luxemburg) und Mario Grech (Malta) vor. Lateinisch wird es als “Instrumentum laboris” bezeichnet, der Titel lautet “Wie wir eine synodale missionarische Kirche sein können”.

In der künftigen “synodalen Kirche” soll es demnach keine einsamen Entscheidungen durch Pfarrer, Bischöfe und Papst mehr geben. Stattdessen müssten auf allen Ebenen synodale Beratungsstrukturen eingeführt werden, die sich allerdings von einer Demokratie unterscheiden.