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Weltsynode: BDKJ kritisiert Vatikan für Auswahl der Teilnehmer

Bei der Weltsynode beraten neben Bischöfen aus aller Welt auch ungeweihte Männer und Frauen aus allen Erdteilen. Jugendvertretern geht das nicht weit genug: Es brauche mehr junge Menschen in der Synodenaula.

Der Vorsitzende des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) Gregor Podschun hat die Zusammensetzung der Weltsynode kritisiert. “Es ist notwendig, dass die Perspektiven junger Menschen in den Entscheidungsprozessen der Weltsynode berücksichtigt werden”, sagte Podschun am Freitag in Düsseldorf. “Daher kritisieren wir deutlich, dass kaum junge Menschen an den Beratungen in der Synode teilnehmen.”

Junge Menschen forderten vor allem das Teilen von Macht, den Abbau von Klerikalismus, die Demokratisierung und Modernisierung der Kirche und die Gleichberechtigung von Frauen und nonbinären Personen, so Podschun. Zudem müsse der Vatikan “endlich die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt und von Diskriminierung anerkennen”, so der Jugendverbands-Chef.

Bis zum 27. Oktober beraten im Vatikan 368 Männer und Frauen aus allen Erdteilen über tiefreichende Reformen der katholischen Kirche. Darunter sind 272 Bischöfe, etwa ein Achtel der Teilnehmer sind Frauen. Die Zusammensetzung der Teilnehmenden geht auf die Auswahl des Papstes zurück. Parität von Alter oder Geschlecht spielt dabei keine Rolle.