Artikel teilen

Weltrisikobericht: Länder leiden zunehmend unter “multiplen Krisen”

Weltweit werden Länder Fachleuten zufolge immer stärker mit „multiplen Krisen“ konfrontiert. Extreme Wetterereignisse, Konflikte und Pandemien überlagerten und verstärkten sich gegenseitig, teilten das „Bündnis Entwicklung Hilft“ und das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum am Montag zu Veröffentlichung des Weltrisikoberichts 2024 mit. Globale Trends wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und politische Polarisierung förderten die Krisen und intensivierten deren Auswirkungen.

Die Klimakrise, die Corona-Pandemie und geopolitische Konflikte wie der Krieg in der Ukraine machten deutlich, dass multiple Krisen „die neue Normalität“ seien. „Der Weltrisikobericht zeigt, wie eng verschiedene Risiken miteinander verknüpft sind und welche Maßnahmen nötig sind, um ihre Auswirkungen zu verringern“, sagte IFHV-Forscherin Katrin Radtke.

Die Autoren des Berichts verweisen darauf, dass angesichts der Wechselwirkung der Krisen zur Lösung der Probleme Ansätze gefunden werden müssten, die „multidimensionale Risiken in ihrer Gesamtheit und deren Ursachen“ berücksichtigen. Sie empfehlen unter anderem die Stärkung der Gesundheits- und Bildungssysteme in den Ländern, die Förderung von Resilienz durch nachhaltige Entwicklungsstrategien und bessere Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und -bewältigung.

Das „Bündnis Entwicklung Hilft“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Hilfsorganisationen. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem „Brot für die Welt“, Misereor und die Welthungerhilfe.