Anlässlich des Weltlehrertags fordert die Bildungsgewerkschaft GEW von der Landesregierung, jährlich mindestes 1.500 zusätzliche Stellen für die 4.500 Schulen in Baden-Württemberg zu schaffen. Alle Parteien sollten in ihren Wahlprogrammen für die Landtagswahl im März 2026 klare Aussagen darüber treffen, wie dem Stellenmangel entgegengewirkt werden könne, heißt es in einer Mitteilung der GEW vom Sonntag. Der 5. Oktober ist seit 1966 der Tag, an dem die UNESCO an die gesellschaftliche Bedeutung des Lehrberufs erinnert.
Der globale Dachverband Education International (EI), dem die GEW angehört, gehe davon aus, dass bis 2030 insgesamt 50 Millionen zusätzliche Lehrkräfte weltweit fehlen. In Baden-Württemberg würden die Stellen besonders in den Bereichen der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sowie der Inklusion benötigt. „Gelingende Inklusion und guter Ganztag sind weiter Fremdworte zwischen Main und Bodensee“, prangert die GEW zudem an. Auch hier könne in gute Bildung investiert werden.
Derzeit begleiteten nach Angaben der GEW rund 140.000 Lehrkräfte die 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg. Berechnungen des Statistischen Landesamtes zufolge soll die Schülerzahl bis 2035/36 auf 1,624 Millionen ansteigen. (2517/05.10.2025)