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Weltkirchenrat lobt Friedensappell des neuen Papstes

“Genau das, was die Welt braucht”: Der Weltkirchenrat gratuliert Leo XIV. zu dessen Wahl – und hofft auf ein gutes ökumenisches Miteinander.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) lobt Leo XIV. für seinen Friedensappell in seiner ersten Ansprache als Papst. “Die Welt braucht Gerechtigkeit, Frieden, Versöhnung und Einheit”, schrieben der Vorsitzende des Zentralausschusses des ÖRK, Bischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Generalsekretär Jerry Pillay am Freitag in einem Brief an den neuen Papst. Der Moment der Wahl markiere nicht nur ein neues Kapitel für die katholische Kirche, sondern biete auch die Gelegenheit, die ökumenische Zusammenarbeit zu vertiefen.

Leo XIV. habe in seiner Ansprache von einer missionarischen, synodalen Kirche gesprochen sowie Frieden und das Brückenbauen in den Mittelpunkt gestellt. “Dies findet beim Ökumenischen Rat der Kirchen großen Anklang”, heißt es in dem Schreiben. Man bete dafür, dass sich der Papst für eine Kirche einsetze, die über konfessionelle und kulturelle Grenzen hinweg Brücken baue.

Der Weltkirchenrat wurde im August 1948 in Amsterdam gegründet; heute ist der Sitz in Genf. Generalsekretär ist der südafrikanische reformierte Theologe Pillay (60). Der ÖRK versteht sich als Gemeinschaft von Kirchen, nicht als eine “Überkirche”. Auch das russisch-orthodoxe Moskauer Patriarchat ist Mitglied. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied des ÖRK. Seit 1961 nehmen aber Beobachter der katholischen Kirche teil.

Heinrich Bedford-Strohm war von 2014 bis 2021 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie von 2011 bis 2023 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.