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Welthungerhilfe: Hunger als Waffe nicht nur in Gaza

In vielen Ländern leiden Menschen unter Hunger – infolge von Kriegen, Dürre und Fluten. Am Vormittag stellt die Welthungerhilfe ihren Jahresbericht vor.

Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, kritisiert den Einsatz von Hunger als Waffe. “Das haben wir nicht nur in Gaza, das haben wir auch in anderen Ländern”, sagte Thieme am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. Als Beispiele nannte sie unter anderem den Jemen und Südsudan. Jeder elfte Mensch hungere, weil beispielsweise Konflikte kriegerisch ausgetragen würden. Weitere Gründe seien die Klimakrise mit Dürren und Fluten sowie mangelhafte staatliche Infrastrukturen. Am Vormittag stellt die Welthungerhilfe in Berlin ihren Jahresbericht 2024 vor.

Seit April komme die Welthungerhilfe nicht mehr in den Gazastreifen, weil die Israelis den Zugang nicht gestatteten. “Unsere Lager in Amman sind voll”, sagte Thieme im Morgenmagazin mit Verweis auf die jordanische Hauptstadt. Die Welthungerhilfe fordere einen unmittelbaren Zugang für unabhängige Hilfsorganisationen zum Gazastreifen. Dort hungerten derzeit fast 500.000 Menschen. Vor allem Kranke könnten sich kaum noch ernähren. Auch Trinkwasser werde knapp.