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Weltgesundheitsorganisation beklagt Angriff auf Krankenhaus im Sudan

Bei einem Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in der sudanesischen Darfur-Region sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens vier Menschen getötet worden. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte am Montagabend auf der Internetplattform X einen Stopp der Attacken gegen das Gesundheitswesen.

Nach Angaben von Tedros wurde das Krankenhaus im Bundesstaat Nord-Darfur am Montag angegriffen. Zu den Toten zählten auch Kinder. Drei weitere Menschen seien verletzt worden. Zu den Tätern machte der WHO-Generaldirektor keine Angaben.

Der sudanesische Ärzteverband „Sudan Doctors Network“ macht die paramilitärische RSF-Miliz für die Attacke verantwortlich. Nach Angaben des Verbands wurden sieben Menschen getötet und fünf verletzt.

Im Sudan wird seit April 2023 ein Krieg zwischen der regulären Armee und der RSF-Miliz ausgetragen, der eine der schwerwiegendsten humanitären Katastrophen der jüngeren Vergangenheit ausgelöst hat. Zuletzt hatte die RSF die Stadt Al-Faschir und weitere Gebiete in Nord-Darfur unter ihre Kontrolle gebracht. Es gibt Berichte über Hinrichtungen und Massaker an der Zivilbevölkerung. Erst vergangene Woche hatte die WHO einen Angriff auf ein Krankenhaus in Al-Faschir mit mehr als 460 Toten öffentlich gemacht.

#Berichte über Hinrichtungen und sexualisierte Gewalt

Ein Sprecher der Vereinten Nationen sagte am Montag (Ortszeit) in New York, es gebe weiter glaubhafte Berichte über Hinrichtungen und sexualisierte Gewalt in Al-Faschir. Der Internationale Strafgerichtshof sammelt Beweise über die mutmaßlichen Verbrechen und rief zur Mithilfe auf. Grundlage für die Ermittlungen des Weltstrafgerichts mit Sitz im niederländischen Den Haag ist ein Mandat von 2005.