Der vereinbarte Waffenstillstand im Gazastreifen lässt weiter auf sich warten. Israel macht die Hamas verantwortlich und setzt am Sonntagmorgen seine Angriffe in Gaza fort.
Der Waffenstillstand, der laut einem Abkommen zwischen Israel und der Hamas am Sonntagmorgen um 8:30 Uhr beginnen sollte, ist noch nicht in Kraft getreten. Die israelische Armee setzt ihre Einsätze fort und greift nach eigenen Angaben Terrorziele im Norden sowie im Zentrum des Gazastreifens an.
Die Hamas sei bis am Morgen nicht ihrer Verpflichtung nachgekommen, Israel die Namen der zurückkehrenden weiblichen Geiseln mitzuteilen, erklärte Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag. Solange diese Verpflichtung nicht erfüllt sei, werde der Waffenstillstand nicht in Kraft treten.
Ähnlich hatte sich am Samstagabend der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geäußert und der Hamas die alleinige Verantwortung für die Verzögerung gegeben. Die Hamas machte Medienberichten zufolge technische Probleme geltend und erklärte, sie sei weiterhin dem Abkommen verpflichtet.
“Bis heute Morgen ist die Hamas ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen und hat dem Staat Israel entgegen der Vereinbarung nicht die Namen der zurückkehrenden weiblichen Geiseln mitgeteilt. Die Waffenruhe tritt nicht in Kraft, solange die Hamas ihren Verpflichtungen nicht nachkommt.”
Die israelische Armee teilte weiter mit, dass die Leiche eines 2014 gefallenen und von der Hamas entführten Soldaten aus dem Gazastreifen geborgen wurde. Man arbeite weiter daran, die ebenfalls 2014 entführte Leiche eines weiteren gefallenen Soldaten zurückzubringen.