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Weimar bekommt Zeichnung von Oskar Schlemmer

Der Förderverein des Weimarer Bauhaus-Museums hat für die Klassik Stiftung Weimar die Zeichnung „Figur mit Unendlichkeitszeichen“ von Oskar Schlemmer (1888-1943) angekauft. Das Kunstwerk aus dem Jahr 1919 habe dank der Zusammenarbeit mit der Enkelin des Künstlers, Janine Schlemmer, dauerhaft in Thüringen gesichert werden können, teilte ein Stiftungssprecher am Freitag mit. Der Ankauf habe eine besondere Bedeutung, da viele Arbeiten Schlemmers während der Nazi-Zeit zerstört wurden.

Anlass der Schenkung war das 30-jährige Bestehen des Fördervereins „Bauhaus. Weimar. Moderne: Die Kunstfreunde e.V.“, das am Donnerstagabend mit einer Festveranstaltung im Bauhaus-Museum gefeiert wurde. Kulturstaatssekretär Steffen Teichert betonte dabei die Bedeutung des Vereins für die Stadt. Der Förderverein sei ein herausragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements.

In 30 Jahren hat der Verein eigenen Angaben zufolge mehr als 80 Projekte umgesetzt. Dazu gehörten die Wiederentdeckung der Wandbilder von Oskar Schlemmer und Werner Gilles (1894-1961) oder auch Kolloquien zur Verortung des Bauhaus-Museums. Höhepunkte waren der Ankauf zweier Paul-Klee-Gemälde sowie der Grafikmappe „Spiel mit Köpfen“ von Oskar Schlemmer, die heute im Bauhaus-Museum ausgestellt ist. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden ermöglichte der Verein bislang Ankäufe im Wert von rund 2,96 Millionen Euro.

Oskar Schlemmer war Maler, Bildhauer und Bühnenbildner. Von 1920 bis 1929 war er als Meister am Bauhaus in Weimar und Dessau tätig und gestaltete unter anderem dessen Logo.