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Wehrbeauftragte offen für deutschen Pass als Anreiz für Dienst

Den deutschen Pass als Gegenleistung für einen Dienst in der Bundeswehr? Die Wehrbeauftragte Högl hält entsprechende Modelle für bedenkenswert.

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat sich offen für Anreizmodelle gezeigt, bei denen der deutsche Pass im Gegenzug für den Dienst in der Bundeswehr erworben werden könnte. Solche Modelle, die Anreize schafften, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, seien alle sehr überlegenswert, sagte Högl am Dienstag in Berlin auf Nachfrage bei der Vorstellung ihres aktuellen Jahresberichts. Gefragt wurde beispielhaft nach einem Modell mit einer Staatsbürgerschaft, die vorläufig vergeben wird, bis ein Militärdienst tatsächlich vollendet wird.

Die Bundeswehr sei schon jetzt vielfältig und bilde viele Familienhintergründe, Nationalitäten und Religionen ab, sagte Högl. Sie halte es für zeitgemäß, weiter in diese Richtung zu gehen. Die Frage, ob auch Nicht-Deutsche zur Bundeswehr kommen sollten, sei aber sehr sensibel, so die Wehrbeauftragte. Sie finde es richtig, dass der Dienst in der Bundeswehr mit der deutschen Staatsangehörigkeit verbunden sei. Zugleich müsse man mehr Menschen, die schon lange in Deutschland lebten, ermutigen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.