Artikel teilen:

Wegen Belästigungs-Verfahren: Bistum Münster stellt Priester frei

Das Bistum Münster hat einen Priester aus Indien, gegen den ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung anhängig ist, vom Dienst freigestellt. Zugleich seien ihm alle priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeiten verboten, erklärte das katholische Bistum am Mittwoch. Auch der Aufenthalt in der niederrheinischen Stadt Rees, wo der Theologe seit 2013 eingesetzt war, sei ihm untersagt.

Grund für die Freistellung ist den Angaben zufolge ein anhängiges Strafverfahren wegen sexueller Belästigung in Tateinheit mit Nötigung. Der Mann habe unter anderem als Priester in einer Kirchengemeinde in Rees gearbeitet.

Das entsprechende Dekret ist von Antonius Hamers unterzeichnet, der als Diözesanadministrator das Bistum leitet, bis ein neuer Bischof bestimmt ist. Das Bistum hat nach eigenen Angaben eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet und den Bischof der Heimatdiözese in Indien informiert, wie es kirchenrechtlich vorgegeben sei. Weitere Betroffene könnten sich bei den Ansprechpersonen oder bei der Interventionsbeauftragten des Bistums melden.