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Weg für Sanierung des Görlitzer Kaufhauses frei

Nach jahrelangen Verzögerungen darf das Görlitzer Jugendstil-Kaufhaus nach den Plänen des Besitzers und Unternehmers, Winfried Stöcker, saniert werden. Das hat die Landesdirektion Sachsen als obere Denkmalschutzbehörde entschieden. Wie die Landesdirektion am Mittwoch in Dresden mitteilte, sei für den Bauvorbescheid die Zustimmung erteilt worden. Das Genehmigungsverfahren könne nun weiter vorangetrieben werden.

Mit der Entscheidung stimmte die Landesdirektion auch dem Abbruch sowie Neubau des Daches zu. Geplant sei eine Schutzdachkonstruktion über einem Lichthof. Der Präsident der Landesdirektion, Bela Belafi, erklärte, dass das öffentliche Interesse am Umbau und die Wiederbelebung des Kaufhauses stärker sei als das denkmalschutzrechtliche Interesse.

Allerdings seien bei dem Gesamtprojekt die denkmalgeschützten Elemente „soweit wie möglich zu berücksichtigen“, erklärte Belafi. Die geplanten Änderungen dürften den ursprünglichen Charakter des Kulturdenkmals nicht wesentlich beeinträchtigen.

Das frühere Kaufhaus „Zum Strauß“ am Demianiplatz ist von bau-, kunst- und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Es wurde 1913 eröffnet. Bis 2009 wurde das Gebäude von verschiedenen Betreibern als Kaufhaus genutzt. Stöcker hatte es 2013 erworben und will es zu einem modernen Kaufhaus umbauen.

Die Entscheidung der Landesdirektion war notwendig, weil es zwischen der Stadt und dem Landesamt für Denkmalpflege unterschiedliche Auffassungen zur Genehmigung des Bauvorantrages gab.