An der Redaktionsspitze der Mediengruppe „Neue Westfälische“ (NW) steht ein Wechsel bevor: Neue Chefredakteurin wird ab Juni die stellvertretende Chefredakteurin Andrea Rolfes, wie die Mediengruppe am Dienstag in Bielefeld mitteilte. Die 46-Jährige wird Nachfolgerin von Thomas Seim (65), der sich Anfang August in den Ruhestand verabschiedet.
Mit ihrem Wechsel an die Redaktionsspitze der NW übernimmt Rolfes zugleich die Chefredaktion der Redaktionsgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe – sie ist die gemeinsame Zentralredaktion der Zeitungen „Neue Westfälische“, „Lippische Landes-Zeitung“, „Mindener Tageblatt“ und „Haller Kreisblatt“. Inhaltlicher Schwerpunkt der 46-jährigen künftigen Chefredakteurin ist den Angaben zufolge die digitale Transformation der Redaktion.
Nach ihrem Studium der Soziologie und Germanistik an der Universität Bielefeld volontierte Rolfes vor mehr als 20 Jahren bei der „Neuen Westfälischen“. Die gebürtige Cloppenburgerin übernahm verschiedene Führungsaufgaben in Lokalredaktionen, bevor sie Anfang 2024 zur stellvertretenden Chefredakteurin berufen wurde.
Der amtierende Chefredakteur Seim steht seit 2009 an der Spitze der Redaktion. Er war zuvor Leitender Redakteur der „Rheinischen Post“ in Düsseldorf. Mit Erreichen des Rentenalters werde Seim Anfang August aus der Redaktion ausscheiden, hieß es. Bis dahin leiten Rolfes und Seim ab Juni die Redaktion gemeinsam.
Neuer stellvertretender Chefredakteur wird ab Juni Martin Fröhlich. Der 48-Jährige verantwortet derzeit noch digitale Transformationsprogramme des weltweiten Zeitungs-Dachverbands WAN-IFRA. Zuvor war er den Angaben zufolge viele Jahre für die „Neue Westfälische“ und das „Haller Kreisblatt“ tätig und hatte verschiedene Führungspositionen in Lokalredaktionen und der Zentralredaktion inne. Carsten Heil (61) scheidet im Juni nach 20 Jahren als stellvertretender Chefredakteur aus der Redaktionsführung aus. Er wolle neue Akzente insbesondere in der Regionalberichterstattung setzen, hieß es.
Seim habe die „Neue Westfälische“ als regionale Qualitätszeitung mit journalistischem Anspruch weit über die Region hinaus profiliert, erklärte NW-Geschäftsführer Klaus Schrotthofer. Mit Rolfes und Fröhlich werde der Generationswechsel bei der „Neuen Westfälischen“ nun fortgesetzt. Gemeinsam mit vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen werde man die digitale Transformation der Redaktion weiterentwickeln und die führende Position des Medienhauses in Ostwestfalen ausbauen.