Artikel teilen:

Walhalla soll neues Besucherzentrum bekommen

Gewidmet ist der Ehrentempel bedeutenden Persönlichkeiten “teutscher Zunge”. 197 Büsten und Gedenktafel finden sich darin, für Frauen wie Sophie Scholl und Edith Stein oder Männer wie Max Planck und Heinrich Heine.

Der Freistaat Bayern will für die bei Donaustauf gelegene Walhalla ein neues Besucherzentrum errichten. “Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren”, wie Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Mittwoch bekanntgab. Der Neubau solle vollständig barrierefrei sein und Serviceeinrichtungen erhalten, dazu einen Museumsladen, Sanitäranlagen sowie eine kleine Gastronomie mit Sitzplätzen im Inneren und im Freien. 2023 kamen laut Mitteilung über 163.000 Besucherinnen und Besucher, die Prognosen für das laufende Jahr seien noch höher.

Derzeit sind die Besuchereinrichtungen an der Walhalla über das gesamte Gelände verteilt, wie es heißt. Mit dem Neubau solle dann eine zentrale Einrichtung mit rund 737 Quadratmetern am Rande der Straße vom Parkplatz der Walhalla errichtet werden. Zusätzlich sei ein Nebengebäude des Betriebshofes mit rund 216 Quadratmetern vorgesehen. Das Vorhaben stelle eine Herausforderung dar, da Naturschutz, Denkmalpflege, energetische Vorgaben sowie die Hanglage berücksichtigt werden müssten.

Die Walhalla ist eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands. König Ludwig I. von Bayern ließ sie von Leo von Klenze nach dem Vorbild eines griechisch-antiken Tempels erbauen. 1830 erfolgte die Grundsteinlegung, zwölf Jahre später, am 18. Oktober 1842, die Eröffnung. Der Name kommt aus dem Altnordischen und bedeutet Totenhalle. Ein Platz für eine bedeutende Persönlichkeit des deutschen Sprachraums kann frühestens 20 Jahre nach deren Tod beantragt werden. Jeder kann dazu Vorschläge machen, die dann von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geprüft werden. Derzeit werden dort 197 herausragende Persönlichkeiten mit Büsten und Gedenktafeln geehrt.